Skateboards kaufen – darauf kommt es an
Board ist nicht gleich Board- die Entschlüsselung einer kleinen Wissenschaft
Spektakuläre Sprünge, Tricks und Moves sind das Ziel - doch bevor du dich dem Abenteuer Skateboarden so richtig hingeben kannst, musst du ein geeignetes Skateboard kaufen. ""Egal, ich schnapp mir einfach das Brett, das mir am besten gefällt!"" Nun, die Optik brauchst du keinesfalls außer Acht zu lassen: stylische, bunte Bretter, einfarbige, Borads mit Mustern - hier findest du sie alle. Dennoch solltest du die Eigenschaften verschiedener Boards kennen, um wirklich ein Modell zu finden, das deine Wünsche und Ansprüche erfüllt. SportScheck zeigt dir, worauf es beim Boardkauf ankommt!
Denn auch wenn alle Bretter derselben Sportart angehören, unterscheiden sie sich enorm. Und zwar in Größe, Form und Fahreigenschaften. Letztere hängen wiederum von mehreren Faktoren ab, vor allem davon, wie die Achsen und Rollen beschaffen sind. Doch der Reihe nach.
Welche Größe muss mein Skateboard haben?
Die entscheidende Variable bei der Wahl der richtigen Skateboard-Größe ist nicht die Länge, wie man im ersten Moment meinen könnte, sondern die Breite. Als durchschnittlich großer Erwachsener und Jugendlicher mit entsprechendem Schuhmaß, kaufst du dir am besten ein Board mit einer Breite zwischen 7,5 und 8,5 Zoll (1 Zoll = 2,54 cm).
Grundsätzlich gilt: Schmalere Boards bis 7,75 Zoll sind wendiger und leichter zu manövrieren. Sie eignen sich sehr gut für Street- und Parkskater, die viele Tricks ausführen wollen. Demgegenüber lässt es sich mit einem größeren Brett besser - weil stabiler - über den Asphalt rasen.
Wichtig ist, dass deine Füße auf dem Board einen optimalen Stand haben. Kaufst du ein zu breites Board für deine Körper- beziehungsweise Schuhgröße, musst du ständig übermäßig viel Kraft aufwenden. Bei einem zu schmalen Brett hingegen kämpfst du möglicherweise mit Gleichgewichtsproblemen.
Gut in Form: Das passende Skateboardmodell für dich
So ganz lassen sich Größe und Form nicht trennen. Auch die Fahreigenschaften sind an diese Merkmale gekoppelt - allerdings nicht nur. Wir klärenun erst einmal, welche Bestandteile die Skateboard Form prägen.
Nose und Tail
Nose und Tail heißen die beiden abgerundeten oder eher aufgerundeten Enden des Bretts. Das vordere Ende, die ""Boardnase"" also, heißt Nose. Das hintere Ende nennt sich Tail.
- Nach der Theorie kannst du die meisten Tricks mit einer steileren Nose und bzw. oder einem ebenso gearteten Tail effektiver ausführen
- Demgegenüber sollen flachere Enden ein besseres Boardgefühl bescheren.
- Verallgemeinern kann man diese Aussagen allerdings nicht: Du musst dich selber rantasten.
- Mit mehr Erfahrung und durchs Testen verschiedener Boards z.B. von Freunden weißt du bald, welche Variante dir eher entspricht.
Grad der Seitenwölbung
Die Wölbung der Längsseiten von Nose bis Tail heißt Concave. Man unterscheidet dabei den Grad Low, Medium und High Concave.
- Je stärker die Wölbung, desto lockerer funktionieren Lenken und Flipverhalten.
- Dafür hast du ein Brett mit einer leichteren Wölbung in der Regel besser im Griff.
- Auch die verschiedenen Concaves musst du in der Praxis für dich testen und beurteilen.
Tipp: Anfänger sollten mit einer dezenteren Wölbung starten, denn zu Beginn kommt es mehr darauf an, das Board möglichst rasch zu beherrschen.
Beim Stöbern begegnet dir manchmal die Angabe ""Double Kick Concave"". Das bedeutet nichts anderes, als dass sowohl Nose als auch Tail nach oben gebogen sind. Andere Boards weisen hingegen nur einen ""Kick"" auf, also bloß ein nach oben gebogenes Ende, während die andere Seite flach ist.
Immer auf Achse
Die Höhe der Skateboard Achsen spielt eine wichtige Rolle: Niedrigere Ausführungen stärken die Boardkontrolle. Ein bedeutsamer Teil der Achsen ist auch das Lenkgummi. Es beeinflusst in hohem Maße die Lenkeigenschaften des Skateboards. Je weicher und breiter es ausfällt, desto sensibler reagiert das Brett auf Körperverlagerungen und generell Bewegungen. Anfängern raten wir zu härterem und schmalerem Lenkgummi, das kleine Ungenauigkeiten verzeiht.
Vorsicht: Wer ein Skateboard mit niedrigen Achsen und weichem Lenkgummi erwischt, läuft Gefahr, bei Manövern mit dem Brett an die Rollen zu kommen (Wheelbite), was auch mal böse Stürze nach sich ziehen kann.
Welchen Einfluss haben die Rollen?
Maßgeblichen Anteil an den Fahreigenschaften eines Boards haben auch die Rollen, in der Fachsprache ""Wheels"" genannt. Kleinere Ausführungen beschleunigen schnell, sind wendig und leichter zu kontrollieren. Ihre Endgeschwindigkeit ist jedoch geringer.
Für einen echten Speedy Gonzalez beziehungsweise Downhill-Skater eignen sich größere Rollen somit besser. Diese halten normalerweise auch länger.
Rollen-Check:
- Ab auf die Halfpipe? Du brauchst große Rollen (Durchmesser zwischen 56 und 60 mm).
- Doch lieber Miniramp? Mittlere Rollen passen zu dir (Durchmesser zwischen 51 und 56 mm).
- Willst du Streetskaten? Entscheide dich für kleine Rollen (Durchmesser maximal 51 mm).
Wichtig ist übrigens auch die Härte des verwendeten Kunststoffs. Der Härtegrad wird mit einem ""A"" und einer Zahl davor (zwischen 75 und 104) angegeben. Je höher Letztere ausfällt, desto härter sind die Rollen.
Tipp: Während Profis und Filmer lieber weichere Wheels verwenden, um zu cruisen und die Lautstärke der Fahrgeräusche zu reduzieren, sollten Streetskater härtere Rollen bevorzugen.
Last, but not least: Woraus sollte mein Skateboard Deck bestehen?
Klassische Decks (Bretter) bestehen aus mehrschichtigem Ahornholz. Diese hölzernen Varianten bilden bis heute das Maß aller Dinge in Sachen Qualität. Daneben gibt es inzwischen auch Boards, die aus diversen Kunststoffen gefertigt sind. Für Einsteiger gut geeignet, um das coole Skatefeeling kennenzulernen. Doch Fortgeschrittene und Profis, für die Skateboards wirklich die Bretter sind, die die Welt bedeuten, brauchen unbedingt ein Modell aus Ahornholz.
Der Skateboard-Online-Shop von SportScheck hat eine Menge cooler Bretter für dich im Angebot - von stylischen Girl-Skateboards bis hin zu gemusterten und ausdrucksstarken Boards. Bezüglich Skateboard Design hast du die Wahl zwischen Modellen mit knalligen Farben und Ausführungen mit mehr oder weniger auffälligen Mustern, die das einzigartig grenzenlose Lebensgefühl der Skaterszene widerspiegeln. Viel Spaß beim Stöbern, Kaufen und natürlich beim Skaten!