Fahrradrucksack kaufen: darauf kommt es an
Fahrradrucksäcke sollten im Vergleich zu normalen Rucksäcken besondere Anforderungen erfüllen. Schließlich ist eine ausgedehnte Radtour im Hinblick auf Körperhaltung und Belastung etwas anderes als eine lange Wanderung; entsprechend muss auch der Fahrradrucksack ausgelegt sein. Welche Taschen und Fächer dein neuer Radrucksack für die nächste Tour haben sollte, zeigen wir in unserer Kaufberatung.
Was unterscheidet einen Fahrradrucksack von einem normalen Rucksack?
Es sind viele kleine Details, die einen Fahrradrucksack nützlich für den Biker werden lassen. Angefangen von den vielen Spezialtaschen, über eine integrierte Trinkblase bis hin zu zahlreichen Einstellmöglichkeiten für den perfekten Sitz. Durchdachte Extras und innovatives Zubehör sorgen dafür, dass der Rucksack sich ideal für die nächste Tour eignet.
Welche Ausstattungsmerkmale hat ein Fahrradrucksack?
Je nach Modell verfügt dein Radrucksack über zahlreiche, nützliche Extras. Dazu gehören:
- Spezialfächer
- Helmhalterung
- Trinkblase
- Rückenprotektor
- Kompressionsgurte und Expander
- Regenhülle
- Blinklichthalterung
Spezialfächer
Ein guter Fahrradrucksack ist in viele kleine, teils hochspezialisierte Fächer aufgeteilt. Wichtig ist dabei, dass deine Ladung sicher verstaut ist. Zu den möglichen Fächern gehören:
- Seitenfach für die Trinkflasche
- Wasserdichtes Dokumentenfach
- Gepolstertes Fach für den Laptop
- Leicht erreichbares Werkzeugfach
- Mit Fleece ausgeschlagenes Fach für die Brille
- Nassfach für verschwitzte Kleidung
- Fach für die Luftpumpe
Helmhalterung
Du musst dein Bike schieben oder machst einen Abstecher ins Grüne und dein Helm ist voller Schlamm? Kein Problem mit einer Helmhalterung. Dort klippst du einfach deinen Helm an. So hast du beide Hände frei und dein Radrucksack bleibt sauber.
Trinkblase
Für Trinkflaschen benötigst du immer eine freie Hand. Abhilfe hierfür schafft eine in den Radrucksack integrierte Trinkblase. Sie ist isoliert, fasst bis zu drei Liter und ein Schlauch mit Mundstück erlaubt es dir zu trinken, ohne die Hände vom Lenker zu nehmen. Das sorgt für Sicherheit unterwegs!
Rückenprotektor
Verletzungen der Wirbelsäule sind neben Verletzungen im Kopfbereich bei einem Unfall am schlimmsten. Ein Rückenprotektor schützt deine Wirbelsäule wie eine Panzerplatte. Außerdem hilft er, die Last des Rucksacks gleichmäßig zu verteilen.
Kompressionsgurte und Expander
Ein Kompressionsgurt erlaubt dir, das Volumen eines nicht vollständig befüllten Rucksacks zu verringern. Dadurch wird er weniger sperrig und angenehmer zu tragen. Andersherum kannst du durch das öffnen der Expander das Volumen vervielfachen, wenn du einmal mehr transportieren möchtest.
Regenhülle
Das Material deines Rucksacks ist zwar größtenteils wasserdicht, aber bei einem richtig starken Regenguss muss es irgendwann kapitulieren. Außerdem kann Wasser immer durch die Reißverschlüsse eindringen. Eine Regenhülle ziehst du bei einem Schauer einfach über den kompletten Rucksack; dann hat Wasser keine Chance mehr.
Blinklichthalterung
Als Fahrradfahrer willst du sicher unterwegs sein. Das heißt, du musst gesehen werden. LED-Systeme helfen dir dabei. Viele Fahrradrucksäcke verfügen über Halterungen, an denen du ein Blinksystem oder ein Bremslicht anbringen kannst.
Welche Klassen von Fahrradrucksäcken gibt es?
Fahrradrucksäcke lassen sich in drei Kategorien einteilen. Diese unterscheiden sich in ihrer Funktion und vor allem im Stauraum zum Teil deutlich.
- Daypack: Daypacks sind die kleinste Form des Fahrradrucksacks. Sie fassen in etwa zehn Liter und eignen sich für den täglichen Weg zur Arbeit oder einen Tagesausflug. Mit einem Daypack wird jeder glücklich, der keine mehrtätige Radtour plant, aber sein Gepäck trotzdem sicher und komfortabel transportieren möchte.
- Trecking-Rucksack: Der Trecking-Rucksack ist der große Bruder des Daypack und bietet deutlich mehr Stauraum. Bis zu 30 Liter Gepäck können untergebracht werden. Das reicht für eine Campingausrüstung inklusive Zelt und Schlafsack. Wenn du also eine mehrtägige Tour planst oder öfter viel Gepäck auf dem Fahrrad transportierst, dann ist ein Trecking-Rucksack die richtige Wahl.
- Kuriertaschen: Ein Fahrradrucksack für Kuriere unterscheidet sich erheblich von anderen Modellen. Er besitzt keine einzelnen Fächer, sondern einen einzigen, großen Innenraum. Sein Volumen umfasst damit 30 Liter und mehr. So lassen sich auch größere Gegenstände problemlos transportieren. Außerdem wird ein Kurierrucksack nicht mit Schnallen oder einem Reißverschluss verschlossen, sondern mit einem Roll-Top-Verschluss. Dabei wird das obere Ende des Rucksacks aufgerollt und mit Gurten fixiert. Damit ist er absolut wasserdicht.
Welcher Rucksack für welchen Radsport?
Der ideale MTB-Rucksack... Auf dem Mountainbike kann es ziemlich holprig zugehen, dein Rucksack sollte dementsprechend sicher sitzen. Achte darauf, dass das Modell über zahlreiche Einstellmöglichkeiten verfügt, also nicht nur über einen Brustgurt, sondern auch über einen Hüftgurt. Da es gerade im Gelände zu schweren Stürzen kommen kann, sind besonders Rucksäcke mit Protektoren sinnvoll. ...und der ideale Rennradrucksack. Auf dem Rennrad kommt es für dich auf jedes zusätzliche Gramm an. Rucksäcke sind für deinen Sport also eher unüblich. Wenn du aber gerade nicht im Wettbewerb bist, sondern einfach nur ein paar Kilometer abspulen willst, ist eine Tasche für Werkzeug oder den kleinen Einkauf auf dem Heimweg schon sinnvoll. Rucksäcke für Rennräder sind ein prima Kompromiss. Sie sind sehr klein und extrem leicht, oft unter 400 Gramm. Außerdem liegen sie auch flach auf dem Rücken auf, wenn sie beladen sind, um minimalen Luftwiderstand zu bieten.
Wie muss ein Fahrradrucksack sitzen? Wie trage ich einen Fahrradrucksack richtig?
Fahrradrucksäcke bieten dir zahlreiche Einstellmöglichkeiten für den optimalen Tragekomfort. Studiere immer aufmerksam die Anleitung, um die richtigen Einstellungen für deinen Körper zu finden. Allgemein gilt: Der Rucksack sollte möglichst nahe am Rücken anliegen und nicht nach unten sacken. Erst dann sind auch große Lasten bequem zu tragen und deine Wirbelsäule wird am wenigsten beansprucht. Tipp zum Packen: Schwere Gegenstände solltest du nach oben packen, denn für den idealen Tragekomfort liegt der Schwerpunkt möglichst hoch.
Schwitze ich mit einem Fahrradrucksack nicht furchtbar?
Einen schweren Rucksack zu tragen, ist schweißtreibend, das ist wahr. Und ein durchgeschwitztes Trikot, auf dem der Radrucksack scheuert ist kein angenehmes Gefühl. Aber das Aufliegesystem moderner Modelle absorbiert den Schweiß. Durch die Luftschlitze an den Seiten, die die Feuchtigkeit wieder abgeben, bleibt dein Rücken trocken. Zusätzlich sind viele Teile des Rucksacks aus Mesh, zum Beispiel die Brustgurte. Dieses luftdurchlässige Material sorgt dafür, dass der Fahrtwind deinen Körper weiterhin erreichen kann. So bleibt deine Körpertemperatur auf einem angenehmen Niveau.
Was muss ich bei Fahrradrucksäcken für Kinder beachten?
Natürlich gibt es auch Fahrradrucksäcke für Kinder. Aber denke daran: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Sorge also dafür, dass der Rucksack der kleinen Radfahrer nicht zu schwer beladen ist. Die zahlreichen Einstellmöglichkeiten eines Fahrradrucksacks helfen dir, die Last optimal zu verteilen. Das schont die empfindliche Wirbelsäule und beugt Haltungsschäden vor. Ein Fahrradrucksack kann damit eine prima Alternative zu einem Schulranzen sein.
Wie reinige ich meinen Fahrradrucksack?
Einen Rucksack in die Waschmaschine zu stecken ist keine gute Idee. Um ihn zu reinigen, verwendest du besser einen Lappen und warmes Wasser. Gröberen Schmutz kannst du gut mit einer weichen bis mittelharten Bürste entfernen. Wird dein Rucksack mal von innen nass: etwa, weil etwas ausgelaufen ist: dann stopfe ihn ordentlich mit Zeitungspapier aus. Hat sich das Papier vollgesogen, tausche es aus und wiederhole den Vorgang so oft, bis der Rucksack innen trocken ist. Restliche Rückstände entfernst du anschließend mit einem feuchten Tuch. Mit etwas Imprägnierspray, wie du es auch von Schuhen kennst, erhöhst du übrigens die Lebensdauer deines Rucksacks zusätzlich.