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FAHRRADFAHREN IN DER WOHNUNG? DIE POWER DES INDOORCYCLINGS

Die kalte Jahreszeit ist in vollen Zügen; trotzdem willst du mit deinem Radtraining im Flow bleiben? Dann solltest du auf jeden Fall einen Blick in den Bereich des Indoorcyclings werfen. Für einen detaillierten Überblick über die Rollentrainer-Arten, Checklisten fürs Indoorcycling sowie heiße Tipps - lies' weiter!

Rollentrainer mit Direktantrieb

Ganz klar: Indoorcycling hält dich extrem fit und auch bei Kälte in Schuss für die Radsaison. Außerdem kannst du dir damit neue Challenges setzen und es macht auch einfach Spaß. Fangen wir also einmal mit den verschiedenen Rollentrainern an:

Im Prinzip gibt es drei verschiedene Rollentrainer-Arten. Die freie Rolle, bei der das ganze Fahrrad „bewegt“ wird. Den klassischen Rollentrainer, bei dem nur das hintere Laufrad eingespannt und bewegt wird. Und schließlich den Direktantrieb-Trainer - hier wird sogar nur die hintere Achse verwendet. Schauen wir uns die verschiedenen Rollentrainer-Arten doch einmal genauer an…

 

ROLLENTRAINER: DIE VERSCHIEDENEN MODELLE

1) DER KLASSISCHE ROLLENTRAINER

Beim klassischen Rollentrainer wird das Hinterrad in den Rollentrainer gespannt, meist per Steckachse, die in die Einspannvorrichtung passt. Das vordere Rad wird auf dem Boden bzw. einer kleinen Zusatzhalterung abgestellt. Außerdem kannst du hier zusätzlich eine Trainingsrolle anbringen, damit sie von hinten gegen das Hinterrad drückt und so für Widerstand sorgt.

Für wen ist er was?

 

Für Trainingsanfänger eignet sich der klassische Rollentrainer mit Sicherheit am besten. Denn hier liegt der Fokus auf dem Fitnessaspekt: Du musst dich nur aufs Treten konzentrieren und nicht noch zusätzlich auf Balance und Form. So kannst du z.B. auch nebenbei einen Film schauen.

Außerdem lässt sich der klassische Rollentrainer relativ unkompliziert installieren, da du nur das Hinterrad einspannen musst.

Ein weiterer Vorteil ist, dass hier relativ hohe Widerstände möglich sind – du kannst also sehr gut Intervalltrainings durchführen. Dadurch kommen auch Profis, deren Hauptfokus auf dem Fitnesstraining liegt, ebenso auf ihre Kosten.

 

 

Gibt es Nachteile gegenüber anderen Rollentrainer-Arten?

 

Einen Nachteil beim klassischen Trainer stellt der eventuelle schnellere Reifenabrieb dar – gerade bei höherer Widerstandnutzung und durch den Druck der Trainingsrolle.

Außerdem ist der allererste Aufbau aufwändiger, da du die Steckachse deines Fahrrads erst austauschen musst.

Weiterhin ist das Fahrgefühl möglicherweise nicht so realistisch wie bei den anderen Rollentrainer-Arten, da du hier das Fahren nicht wirklich simulierst.

Klassischer Rollentrainer Radfahren

2) ROLLENTRAINER MIT DIREKTANTRIEB

Der entscheidende Unterschied zum klassischen Rollentrainer ist, dass hier das Hinterrad des Fahrrads ausgebaut und anstelle davon der Rollentrainer selbst eingebaut wird – ein Kettenblatt bzw. Zahnkranz macht dies möglich.

 

Als Widerstand gibt es entweder Modelle mit Fluid- oder mit Magnetwiderstand. Unser Rollentrainer ist mit Fluid-Widerstand ausgestattet, was ihn deutlich leiser macht als Modelle mit Magnetwiderstand. Dieses Modell ist zudem besonders leise, ist für einen Direktantrieb ein günstigeres Modell und benötigt außerdem keine Stromversorgung, denn es geht über Batterie.

 

Welche Vorteile hat der Direktantrieb?

 

Vorteile eines Rollentrainers mit Direktantrieb sind, dass du besonders leise trainieren kannst. Dadurch, dass es keinen Reifenkontakt zu einer Rolle gibt, wird der Geräuschpegel immens reduziert. Klar, das Kettengeräusch ist noch immer da – es ist dennoch eine deutliche Besserung zum Reifengeräusch und deine Nachbarn werden sich nicht beschweren.

 

Kein Reifen – kein Verschleiß! Dadurch, dass für diese Art des Rollentrainers dein Reifen nicht verwendet wird, fällt offensichtlicher Weise auch der Reifen-Verschleiß weg. Klar, Verbrauchserscheinungen an der Kette wirst du nicht vermeiden können – das aber unabhängig von der Art des Trainers.

 

Gerade als MTB Rollentrainer ist der Rollentrainer mit Direktantrieb besonders gut geeignet. Denn gerade beim Mountainbike sind ansonsten Geräuschkulisse und Reifenverschleiß bei anderen Trainerarten höher…

 

Ein weitere Vorteil bei dieser Trainerart ist, dass es nicht vorkommen kann, dass der Reifen bei Sprints durchrutscht – wie das bei manch anderen Rollentrainer-Arten der Fall sein kann. Außerdem sind die aufgenommenen Trainingsdaten durch die direkte Kraftübertragung oft noch präziser.

 

Für ein echtes, interaktives Fahrgefühl bist du mit dem Direktantrieb am besten aufgestellt. Denn diese Art des Trainers bringt die realistischste Kraftübertragung mit sich und kommt so dem Outdoor-Erlebnis am nächsten.

 

 

Im Klartext: Direktantrieb - ja oder nein?

 

Diese tollen Features kommen natürlich auch mit einem gewissen Preis einher.. deshalb solltest du dir auch überlegen, auf welche Eigenschaften du am meisten Wert legst und wie oft du den Trainer nutzen wirst.

Wenn du beispielsweise viel Wert auf direkte Kraftübertragung sowie ein realistisches Fahrgefühl legst und gleichzeitig eine präzise Performanceanzeige benötigst, bist du hier mit dem Direktantrieb am besten aufgehoben.

Und auch für den MTB oder Gravel Bike Sport empfiehlt sich diese Trainerart besonders. Für den Rennrad-Sport allerdings sind andere Trainer-Arten unter Umständen geeigneter – so musst du einfach individuell für dich ausmachen, wonach du suchst.

3) DIE FREIE ROLLE

Die Freie Rolle kann auch als so etwas wie ein Purist unter den Rollentrainer betrachtet werden. Warum? Ein Blick auf das Foto macht es vielleicht auch klarer: Bei der freien Rolle wird das Fahrrad nirgends eingespannt, sondern vielmehr einfach auf die Freie Rolle gestellt. Das Rad ist dabei so ausgerichtet, dass das Hinterrad auf zwei Rollen steht bzw. fährt – während das Vorderrad auf einer dritten Rolle aufliegt, welche mit Treibriemen verbunden ist. Du bewegst beim Treten also alle Rollen gleichzeitig.

Indoorcycling Rollentrainer Freie Rolle

Bei manchen Modellen kannst du außerdem mit erhöhtem Widerstand fahren, um auch mal eine Steigung zu simulieren. Achte also auf dieses Feature, wenn dir das wichtig ist.

 

 

Die Freie Rolle: Was kann sie?

 

Auch bei der Freien Rolle hast du ein sehr realistisches Fahrgefühl – da du ja quasi genauso auf dem Fahrrad sitzt – mit dem einzigen Unterschied, dass du auf der Stelle fährst.

 

Ein weiterer Vorteil ist, dass du die Freie Rolle nicht umständlich aufbauen musst und so beispielsweise auch ganz schnell mal als Schlechte Wetter Option, als Trainingseinheit am Abend oder Aufwärmen vor der Radtour verwenden kannst.

 

Was du außerdem gerade als fortgeschrittene:r RadfahrerIn hier sehr gut üben kannst? Das sind Kondition und Technik bzw. Balance. 

 

 

Die Freie Rolle: Für Fortgeschrittene ein Traum, für Anfänger eher mühselig…

 

Was für Fortgeschrittene ein super nützliches, intensives Training bedeutet, kann sich für Anfänger eher schwierig gestalten. Denn um auf der Freien Rolle erstmal dein Gleichgewicht zu halten, benötigst du eine gewisse Mindestgeschwindigkeit. Und auch die fehlende Option, dich festzuhalten, gestaltet sich für Anfänger nicht gerade einfach. Wenn du außerdem eher nach einer Option suchst, dich abends vor dem Fernseher auszupowern, ohne dabei ein intensives Techniktraining zu absolvieren, raten wir dir zu anderen Trainerarten.

 

Für Fortgeschrittene und Ambitionierte allerdings ist die Freie Rolle ein super intensives, vorbereitendes und realistisches Training, was eine tolle Ergänzung zum Outdoor-Radsport darstellt.

Was brauchst du?

Und was brauchst du nicht?

Auch wenn's offensichtlich ist:

  • Fahrradhelm (So gefährlich wird's schon nicht werden)
  • Brille
  • Klingel, Licht, Schloss & Co.
  • Regenjacke
  • Sonstiges Wind- und Wetterequipment

 

 

ABSCHLIESSENDER TIPP

  • Hinter dem Rollentrainer kann abgenutztes Gummi wegfliegen, vor einer weißen Wand sollte daher lieber ein Schutz aufgestellt werden, um die ein oder andere unliebsame Überraschung zu vermeiden..
  • Achte auf die Lautstärke deines Modells: In einer Mietwohnung kann der Rollentrainer zur Dämmung beispielsweise auf einer dünnen Schaumstoffmatte aufgestellt werden
  • Auch auf dem Rollentrainer solltest du auf den richtigen Luftdruck achten
  • Ohne Fahrtwind schwitzt du stärker als bei der eigentlichen Radtour. Wenn du dies ein wenig verhindern willst, kannst du einen Ventilator davor aufstellen
  • Dadurch, dass die Muskeln etwas anders auf dem Rollentrainer belastet werden, schwitzt du hier deutlich mehr. Setze dein Intensivitätslevel daher um fünf bis zehn Prozent runter
Indoorcycling Vorbereitungen

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