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WIE OFT SOLLTE ICH MEINE JEANS WASCHEN?

Was im 19. Jahrhundert noch als robuste Arbeitsbekleidung der Goldgräber im Wilden Westen Amerikas galt, ist heute aus unseren Kleiderschränken nicht mehr wegzudenken: die Jeans. Ob dunkel oder hell, skinny oder flared, low oder high waisted, Used oder Dark Denim – die Jeans ist zum modischen Alltagsbegleiter geworden. Kaum ein Kleidungsstück wird so häufig getragen. Da ist die Frage nach der richtigen Pflege essentiell. Die einen finden, man sollte die Jeans nach jedem Tragen waschen, die anderen meinen, lieber gar nicht. So vertritt z. B. der CEO von Levi’s, Chip Bergh, die No-Wash-Policy; an seine Jeanshosen kommt kein Wasser. Flecken entfernt er lediglich mit einem Schwamm oder einer Zahnbürste. Damit du möglichst lange was von deiner Lieblingsjeans hast, verraten wir dir hier, wie du sie am besten pflegst.

WIE OFT SOLLTE ICH MEINE JEANS WASCHEN?

Dem groben, robusten Demin wird heutzutage meist Elasthan beigefügt. Diese Fasern sind wärmeempfindlicher und bedürfen deshalb besonderer Aufmerksamkeit. Je nach Gewebeart und Farbe unterscheiden sich daher auch die Waschtemperaturen und die Art, die Hose zu trocknen. Auf keinen Fall solltest du deine Jeans nach jedem Tragen waschen.

Denn bei zu häufigem Waschen leiden sowohl die Farbe, als auch das Material deiner Jeans. Sie kann schneller ausbleichen, Löcher bekommen und einlaufen. Wenn du nicht gerade beim Festival durch Pfützen gesprungen bist, reicht es, deine Jeans nach vier- bis fünfmal Tragen zu waschen. Jeans mit Stretch-Anteil über drei Prozent sollte man etwa nach zwei Wochen Tragen waschen, weil sie spätestens dann allzu ausgeleiert sind.
Eine Frau in Jeans Latzhose steht vor dem Eingang einer Einkaufspassage.

WORAUF MUSS ICH BEIM JEANS WASCHEN ACHTEN?

Eine Stonewashed Jeans hängt aus einer Waschmaschine heraus.
Die klassischen Denim- oder Baumwoll-Jeans aus robustem Stoff können einfach in die Waschmaschine gesteckt werden. Allerdings solltest du die Waschladung vorher nach Farben sortieren. Helle Kleidung darf nicht mit dunklen Jeans vermischt gewaschen werden. Sonst verfärbt sie schnell oder bekommt einen Grauschleier.
 
Vor dem Waschen solltest du deine Jeans auf links drehen. Damit verhinderst du, dass die Innenseiten der Hosenbeine an der Wäschetrommel scheuern und ausbleichen. Die Waschtemperatur sollte 30 Grad nicht übersteigen. Da heutzutage die meisten Jeans einen Strechanteil haben, würden bei höheren Temperaturen die Stretchfasern geschädigt und die Jeans beulen aus.

Auch die Drehzahl, mit der die Jeans geschleudert wird, solltest du niedrig halten, so um die 1.000 Umdrehungen. Denn bei höheren Umdrehungen wird das Gewebe mehr strapaziert, als bei niedrigeren Umdrehungen. Zudem solltest du die Waschmaschine auch nicht zu vollpacken, um Falten und Streifen zu vermeiden und damit Waschmittelreste richtig rausgewaschen werden können.
 
Wer beschichtete Jeans oder gewachste Jeans waschen will, sollte auf die Waschmaschine verzichten, da sich die Beschichtung darin leicht lösen kann. Lege stattdessen die Jeans einfach für eine Viertelstunde in kaltes Wasser, ganz ohne Waschmittel. So wird sie auch wieder frisch.

WELCHE WASCHMITTEL SIND FÜR JEANS HOSEN AM BESTEN?

Generell gilt, je weniger Seife, desto besser. Wenn Seife, dann solltest du eher ein Fein- oder Colorwaschmittel verwenden, denn in handelsüblichen Vollwaschmitteln sind meist Bleichmittel enthalten, die die Färbung der Jeans auswaschen. Von Weichspüler solltest du komplett die Finger lassen, denn wie der Name schon sagt, wird die Faser aufgeweicht und die Griffigkeit deiner Jeans geht verloren.

Die synthetischen Fasern der Jeans werden durch den Weichspüler zerstört und leiern die Hosen aus. Das zeigt sich dadurch, dass die Jeans Flusen bilden – ein klares Zeichen dafür, dass das Gewebe Faserteile verliert und die Hosen ausdünnen.

TIPPS ZUR JEANSPFLEGE:

 

  • Schnelles Refresh ohne Waschen: Hänge deine Jeans ins Bad, während du duscht. Der heiße Dampf wird sie erfrischen.
  • Jeans waschen mit Essig: Vor dem ersten Waschen kannst du deiner Jeans ein Bad im Essigwasser (1:1) gönnen. Denn Essig fixiert den Blauton und lässt deine Jeans länger wie neu aussehen.
  • Muffelduft adé: Gegen schlechte Gerüche hilft es, die Jeans gelegentlich für ein paar Stunden ins Tiefkühlfach zu packen. Das tötet Keime und Bakterien ab, die für die üblen Ausdünstungen mitverantwortlich sind.
  • Zipper auf oder zu: Ziehe den Reißverschluss deiner Jeans beim Waschen zu. Erstens schonst du so die übrige Wäsche, da nichts hängen bleibt und zweitens den Reißverschluss deiner Jeans.

WIE SOLLTEN JEANS TROCKNEN?

Generell vertragen Jeans, vor allem die mit Stretchanteil, den Wäschetrockner nicht so gut. Denn auch die Maschinentrocknung lässt den Denim-Stoff ausbleichen und ausleiern. Am besten trocknen die Hosen auf einem Wäscheständer gehängt oder flach ausgelegt an der frischen Luft. Nur nicht in der prallen Sonne, da die auch die Farbe ausbleichen kann.

Normalerweise trocknen die Jeans innerhalb eines Tages und knittern nicht so leicht. Falls doch mal ein paar Falten in deiner Jeans sind, solltest du sie auf gar keinen Fall bügeln. Ziehe sie einfach an. Durch deine Körperwärme wird sie beim Tragen wieder glatt. Das spart nicht nur Zeit, sondern schont auch das Gewebe.
Eine Jeans hängt zum trocknen auf der Wäscheleine.
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