Skihosen kaufen – darauf kommt es an
Seit Skioveralls in den späten 1980ern an Beliebtheit verloren haben und eigentlich nur noch bei Kindern zu sehen sind, trägt der Skifahrer eine Jacke und eine Hose. Wobei die Hose auch schon mal eine Latzhose sein darf.
Was erwartest du von deiner Skihose? Brauchst du sie zum Freeriden, für die Skitour oder für Alpin-Ski auf der Piste? Ganz egal für welchen Einsatz:
- Deine Skihose muss gegen Kälte und Nässe schützen und...
- ...sie darf deine Bewegungsfreiheit nicht einschränken.
Wie willst du deine Skihose nutzen?
Überlege dir also, für welche Einsatz du deine Schneehose brauchst und wie warm dir dabei wird. Solche Einsatzmöglichkeiten können sein: klassisches Ski Alpin auf der Piste, Freestylen auf der Pipe, Freeriden im Powder querfeldein, Schlitten fahren, Winter-Wanderungen oder Skitouren gehen. Muss deine Hose dementsprechend wasserabweisend oder sogar wasserfest sein?
Gut zu wissen: Manche Hersteller geben für die Wasserdurchlässigkeit der Stoffe ihrer Skihosen die Wassersäule an. Sie zeigt an, wie schnell ein Stoff oder eine Membran Wasser durchlassen. Ab 1500 Millimeter gilt ein Stoff als wirklich wasserdicht.
Wie warm soll deine Skihose sein?
Schön cool bleiben: Für besonders aktive Fahrer
Suchst du eher eine leichte und sehr atmungsaktive Hose, weil du schnell schwitzt und dich beim Skisport intensiv bewegst? Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn du dich abseits der Piste beim Freeriden oder Tourengehen auspowerst, dich also permanent anstrengst und dadurch richtig ins Schwitzen kommst. Hosen speziell für Freerider und Tourengeher verzichten auf die Thermo-Wattierung von gefütterten Schneehosen.
Die meisten mögen’s warm: kälteisolierende Skihosen
Oder gehörst du zu den Verfrorenen, denen das Beinkleid nie warm genug sein kann? Dicke Hosen sind gut geeignet, wenn du gerne gemütlich im Sessellift nach oben schwebst und auf gepflegten Pisten gen Tal wedelst. Eine gefütterte Schneehose wirst du zu schätzen wissen, wenn du beim klassischen Alpin-Skifahren auch bei widrigen Wetterbedingungen viel Zeit mit ""im-Lift-sitzen"" verbringst: Nicht immer gibt es da eine Popo-Heizung, die dich bei eisigen Temperaturen, Wind und Schneefall warm hält. Auf der Piste oder beim Schlittenfahren ist eine mollig-warme, gefütterte Thermohose aber sehr angenehm.
Cool und robust: Mit Hardshell-Skihosen bleibst du warm
Die Hose des Freeriders z.B. muss sehr robust sein und auch derbe Kontakte mit Ästen und Felsen überstehen. Dabei muss sie selbstverständlich atmungsaktiv sein, das heißt die auf der Haut entstandene Feuchtigkeit nach außen ableiten aber weder Wind noch Wasser reinlassen.
Hier kommen vor allem Hardshell-Hosen in Frage. Beispielsweise aus Gore-Tex Pro oder anderen hochwertigen Drei-Lagen-Laminaten. Sie sind nicht sehr elastisch und daher locker geschnitten: das erhöht die Bewegungsfreiheit und sieht lässig aus. Auch vorgeformte Knie dienen der Bewegungsfreiheit. Die meisten Hardshell-Skihosen sind mit großzügigen Belüftungsreißverschlüssen (am besten sind Zwei-Wege-Reißverschlüsse) ausgestattet.
Schnee bleibt draußen: Freeriderhosen
Damit kein Schnee von oben eindringen kann, haben gute Freerider-Hosen einen dichten Bund oder noch besser einen Latz. Super sind abnehmbare Träger. Am Beinabschluss schützt dich ein so genannter Schneefang vor eindringenden Kristallen. Auch integrierte Gamaschen mit Antirutschgummi sparen dir zusätzliche Ausrüstungsteile.
Figurbetonter Schnitt: Softshell-Skihosen
Enganliegend, chic, extrem elastisch und wasserabweisend: Das sind Skihosen aus Softshellmaterial, die besonders sportlich und elegant aussehen. Wer gerne auf Skitour unterwegs ist, wird mit einer Softshell-Skihose glücklicher, auch wenn der Stoff nicht so wetterfest ist wie ein Hardshell-Laminat. Dafür sie ist besonders atmungsaktiv und dehnbar.
Nutzt du deine Softshell-Hose hauptsächlich auf Skitouren, sollte sie eine winddichte Membrane haben, sonst wirst du am windigen Gipfel leicht frösteln. Sehr trendig sind Isolationsrock oder kurze Isolationshose, die bei Bedarf schnell übergezogen werden können.
Ausreichend dimensionierte Beinbelüftung mit Mesh-Einsätzen ist wichtig, damit du beim Sturz keine Schneeladung in die Hose schaufelst. Ebenfalls wichtig, für Skitourengänger mit Gepäck oder für Skifahrer, die mit einem Skirucksack fahren: achte auf einen besonders angenehmen, fest sitzenden Bund, der sich mit dem Hüftgurt deines Rucksacks ""verträgt"".
Funktionalität, Optik und Details
Tipp: Funktionalität sollte vor Aussehen entscheidend für den Kauf sein. Mittlerweile sehen Schneehosen glücklicherweise ohnehin nicht mehr aus wie hässliche Tüten, sondern z.B. farbenfroh und lässig oder elegant und enganliegend.
Achte also vor allem auf Atmungsaktivität, Gewicht, Bewegungsfreiheit und Robustheit. Mach dir im Vorhinein schon darüber Gedanken, auf welche Details du wert legst:
- Was willst du in den Hosentaschen verstauen (z.B. Skipass, Smartphone, Taschentücher, Geldbeutel, Schlüssel, ...)?
- Magst du den ""Baggy""-Look: dann guck auch bei unseren Snowboardhosen. Oder muss die Hose enganliegend sein, wie eine Jeans: dann bieten sich Softshellhosen an.
- Müssen Protektoren unter der Skihose Platz finden? Dann lieber eine Nummer größer wählen. Tipp: Damit du dich optimal bewegen kannst und damit die Wärme- und Feuchtigkeitsregulation richtig funktioniert, empfehlen wir dir Skiunterwäsche unter der Skihose zu tragen.
Hosenbeine: Suchst du nach schlanken Hosenbeinen mit einem Reißverschluss am Beinabschluss hinten oder an der Seite? Damit kannst du enge Hosenbeine bei Bedarf ""erweitern"". Die Alternativen: weiteres Bein, Gummisaum oder gerader Abschluss: Diese Hose passt locker über deine Skischuhe.
Hosenbund: Eine zumindest an der Bundrückseite etwas höher geschnittene Hose hält im Gegensatz zu einer modisch auf der Hüfte sitzenden Hose die Nierenregion besonders warm. Einige Hosen für Skifahrer haben sogar einen abnehmbaren Extrabund zum Nierenschutz. Bevorzugst du allgemein elastische, anpassbare Bünde, die dich am Bauch nicht einengen? magst du Hosenträger? Bevorzugst du einen Klettverschluss oder Knöpfe?
Gürtel und Gürtelschlaufen: Wenn du dich für eine Skihose mit Gürtelschlaufen entscheidest, kannst du mit Hilfe eines Extra Skigürtels deine Hose passgenau machen. Das ist besonders dann nützlich, wenn manchmal auch jemand anderes deine Skihose trägt oder du sie z.B. beim Mittagessen in der Hütte oder bei der Auffahrt in der Gondel locker tragen möchtest, ohne dass die Hose dir gleich runter rutscht.
Taschen: Achte darauf, dass die Gesäßtaschen mit Druckknopf oder Reißverschluss gut verschlossen sind: grade beim Ein- und Aussteigen in den Lift, beim Hantieren mit dem Mittagessen in der Skihütte oder auch bei wilderen Skieinlagen wie Sprüngen kann sonst leicht etwas verloren gehen. Geschlossene und bestenfalls getapte Taschen verhindern, dass Schnee eindringt. Zusätzliche Cargotaschen nehmen Kleinkram auf.
Besonders wertvolle Extras an Skihosen:
- ein bequemer, verstellbarer Bund. Praktisch bei Skihosen für Kinder: ein warm gefütterter Innen-Klettriegel zum Regulieren der Weite
- vorgeformte Knie
- Schneefänger
- praktische Taschen
- Innenbein-Kantenschutz
- eingenähte Protektoren
- Das RECCO®-System kann im Falle von Lawinen Leben retten, weil professionelle Retter den Verschütteten schneller orten.
Bunt-auffällig oder klassisch-zurückhaltend: Die Farben
Was die Farben angeht: Nie war die Auswahl größer. Im Schnee sind dabei manche Farben besonders gut zu sehen, andere schlechter. Eine weiße Schneehose ist sehr elegant und du bist damit im Schnee genauso gut getarnt bzw. schlecht erkennbar wie Schneefuchs und Schneehase. Schwarz ist klassisch und zu allem kombinierbar. Mit bunten Knallfarben wie Pink oder einem strahlenden Blauton fällst du auf. Und mit hellen Neonfarben wie grün und gelb bist du auch in der Dämmerung noch gut zu sehen.