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Trailrunning Stöcke - Kein Muss Aber sehr hilfreich!

Warum denn eigentlich Trailrunning Stöcke?


Als Trailrunner bewegst du dich viel im alpinen Gelände, da hat man Stöcke ganz gerne mal dabei. Trailrunning Stöcke sind definitiv kein Muss, aber angenehm ist eben schon. Wir wollen dir alles rund um das Laufen mit Trailrunning Stöcken näher bringen. Welche Stöcke gibt es? Was ist die richtige Länge? Wie verändert sich die Lauftechnik mit Stöcken? Welche Materialien werden verwendet? Wann setze ich Trailrunning Stöcke ein? Welche Marken sind führend?

Viele Fragen, die wir dir hier beantworten möchten, vielleicht wirst du deinen nächsten Trail schon mit Stockeinsatz bewältigen. Wenn du deine Stöcke richtig einsetzt, werden sie dir in den Bergen viel Entlastung bieten. Denn vor allem bei steilen Anstiegen ebenso wie bei Bergab Passagen ist neben guter Kondition, eine gute Trittsicherheit erforderlich, die durch die Trailrunning Stöcke unterstützt wird.Die Fortbewegung in den Bergregionen wurde schon immer durch den Einsatz von Stöcken erleichtert, und sei es der Haselstock vom Wegrand, der spontan herhalten muss. Dass Stöcke gefragt sind: Dies erkannte bereits in den siebziger Jahren der heutige Weltmarktführer von Wander-, Nordic Walking – und Trailrunning Stöcken LEKI.

Stöcke für Trailrunning & Bergsport: führende Marken


Das schwäbische Unternehmen LEKI entwickelt seit den 70er Jahren Stöcke, die mittlerweile absolute High-Tech Geräte sind und von immer mehr Läufern, Hobbysportler wie Weltklasse Athleten, eingesetzt werden.

Dabei ist LEKI natürlich nicht der einzige Anbieter, der sich der Weiterentwicklung immer leichter werdender und dabei immer stabileren Trailrunning Stöcke widmet. Zu den führenden Marken zählen ebenso Scott oder Komperdell.

Dazu sei auch gesagt, dass beim Test von Trailrunning Stöcken sehr viele Modelle unterschiedlicher Firmen mit „sehr gut“ oder „gut“ abgeschnitten haben, die nicht so bekannt sind. Dazu zählen Marken wie HelinoxExped oder Black Diamond.

Unterscheidungsmerkmale von Trailrunning Stöcken

  • Längenregulierung & Länge
  • Material
  • Griff Art und Handschlaufe
  • Gewicht
  • Länge

Trailrunning Stöcke unterscheiden sich vor allem in der Art, wie sie sich verkleinern lassen und im Material. Zudem gibt es noch unterschiedliche Griffarten und Handschlaufen, das Gewicht differenziert, sowie die Teller und Spitzen können variieren.
Eine Abbildung von unterschiedlichen Trialrunningstöcken inklusive kurzen Erläuterungen.

Längenregulierung und Länge

Na klar, wenn schon Trail Stöcke, dann aber nur, wenn ich sie auch gut verkleinern und verstauen kann. Deshalb sehen wir uns hier mal die verschiedenen Systeme genauer an. Da wäre zum einen das schon länger etablierte Teleskopsystem. Eine einfache Art, seinen Trailrunning Stock zu minimieren. Einfach drehen, zusammenschieben und wieder drehen. Und das ganze zweimal, so beim LEKI Manaslu und auch beim Komperdell Spitzing. Die beiden Modelle haben je zwei Drehverschlüsse, die sich bei Komperdell Twistlocksystemnennt und bei LEKI einfach LEKI Classic Verstellsystem benannt wurde. Dass die aber auch anders können, zeigt das Modell Venom Vario Aergon, das eine Speedlock Außenklemmung zur Größenregulierung besitzt. Hier heißt es also nicht drehen sondern auf und zu klappen. LEKI wäre aber nicht LEKI, wenn sie nicht auch noch ein komplett anderes System auf den Markt gebracht hätten. Und damit wären wir beim Faltstocksystem, das Komperdell aber auch anbietet. Das System funktioniert ebenso einfach und lässt beispielweise den LEKI Trailstick auf ein Packmaß von lediglich 34 cm zusammen falten.

Auch die Länge von Trailrunning Stöcken variiert – und das nicht nur bei Damen und Herren Modellen. Welche Längen es gibt und wie lang ein Stock für deine Körpergröße sein sollte, behandeln wir hier gleich in einem separaten Themen Block.

Material

Während die meisten Hersteller lange Zeit auf Aluminium bauten, wird mittlerweile immer häufiger Carbon zur Stockherstellung verwendet. Es gibt auch die Kombination aus beiden Materialien, wie beim LEKI – Venom Vario Aergon, bei dem der Aluminiumstock eine Carbon Ummantelung umfasst. Oberstes Ziel jedes Stocks muss sein, dass er so leicht wie möglich und dennoch robust ist, um den Belastungen des Trailrunning Stand zu halten. Ob abstoßen, abstützen oder Gleichgewicht verbessern, der Trailrunningstock muss das Körpergewicht des Läufers stemmen und das in unwegsamen Gelände. Dabei ist auch das Stockende, die Spitze von großer Bedeutung. Meist ist sie aus Hartmetall, zusätzlich zum Schutz gibt es einen Gummiüberzug, der je nach Bodenbeschaffenheit abnehmbar ist. Komperdell bietet beim Spitzing Teleskopstock eine Wolfram-Carbid Flexspitze an. Auch die Teller über der Spitze sind meist zum Abnehmen, zumal sie eh sehr klein bei Trailrunning Stöcken sind. Besonders in den Schneefreien Monaten sind sie auch gar nicht erforderlich. Die Griffe sind meist aus Kunststoff, EVA Schaumstoff oder Kork, aber dazu gleich mehr.

Abbildung diverser Griffe von Trailrunningstöcken.

Griff Art und Handschlaufe

Wie bei Schuhen, sollte man auch einen Trailrunning Stock anprobieren, um sich ein Bild von der Haptik und Griffigkeit zu machen. Verschiedene Materialien, Passformen und Schlaufensysteme sollten einmal in die Hand genommen werden, bevor man seine Entscheidung trifft. Es ist enorm wichtig, dass der Stock gut in der Hand liegt und auch die Hautverträglichkeit muss gewährleistet sein, sofern man ohne Handschuhe läuft. Was das Material angeht, haben wir eben schon erwähnt, dass man die Wahl hat zwischen KunststoffSchaumstoff oder Kork. Gilt es noch die Ergonomie des Griffes und die Handschlaufe zu beachten. Der Komperdell Spitzing bietet einen anatomisch geformten Korkgriff mit einer gewöhnlichen, größenverstellbaren Schlaufe an.

LEKI hat verschiedene Griff Varianten im Portfolio, so verfügt das Modell Manaslu ebenfalls über einen Korkgriff, der sich Positiv Angle CorTec nennt. Die Schlaufe ist eine sogenannte Lock Security Schlaufe. Das Modell Venom Vario Aergon ist ein sehr leichter Schaumstoffgriff, wobei die Bezeichnung Aergon für den Thermo Schaumstoff steht. Der Kanntenlose Griff ist leicht umzugreifen und hat eine Lcok Security Handschlaufe aus Neopren. Der Trailstick von LEKI setzt auf ein anderes Griff- und Schlaufensystem, das Trigger Shark-Verbindungssystem. Dabei wird die seperate Schlaufe, der Shark Active Strap, mit dem Griff erst verbunden.

Das Gewicht

Bereits schon einige Male erwähnt, spielt das Gewicht bei einem Laufstock für Trailrunning eine wichtige Rolle.  Da man bei einem Trail die Stöcke nicht auf ganzer Strecke einsetzt, gilt es diese natürlich zu transportieren und dabei sollten sie den Läufer so wenig wie möglich belasten. Die ultraleichten Materialien wie Carbon und Aluminium machen es aber möglich, das die Stöcke nicht nur wenig Gewicht besitzen, sondern zu dem noch sehr stabil sind. Ein Trailrunner, der auf Stöcke nicht verzichten möchte, sollte mit einem Gewicht von 260 bis 600 Gramm rechnen, dass er zusätzlich zu transportieren hat. Das Ultraleichtgewicht unter den Stöcken ist der LEKI Speedstick Carbon, mit einem Gewicht von 130 Gramm pro Stock. Auch Komperdell bietet Stöcke mit einem Gewicht unter 200 Gramm an, wobei das durchschnittliche Gewicht von Trail Stöcken auch anderer Marken wie Scott, oder Black Diamond, über 200 Gramm liegt.

Trailrunning Stöcke sind vor allem auch auf langen Trails eine große Unterstützung. Zum meistern schwieriger Passagen bergauf wie bergab können sie Gold wert sein. Aber es gilt die richtige Länge zu beachten, denn ein zu kurzer oder zu langer Stock bewirkt genau das Gegenteil und erschwert das Laufen eher noch. Es gibt zwei Varianten von Trailrunning Stöcken die Größe betreffend. Einmal der auf eine Größe ausgerichtete Stock und zum anderen ein in der Länge verstellbarer Stock, wobei diese in der Regel meist schwerer sind.

Die passende Stock-Länge berechnen

  • Herauszufinden ist sie durch eine einfache Formel, die etwa 0,66-mal der eigenen Körpergröße entspricht.
  • Bei einer Körpergröße von 180 cm wäre dann der geeignete Stock aufgerundet 120 cm lang
  • Als Zweimeter-Mann benötigst du mindestens 130 cm lange Stöcke. Bis zu dieser Größe sind die meisten Trailrunning Stöcke konzipiert, Komperdell bietet Stöcke auch mit einer Länge von 145 cm an.

Wenn du die Trailrunning Stöcke anlegst, sollte sich ein rechter Winkel in der Armbeugebilden, so überprüfst du die richtige Größe. Auf dem Trail selbst bietet es sich manchmal an, die Stöcke zu verstellen, besonders bergab und bei schwierigen Abschnitten sollte man sie individuell etwas verlängern. Allerdings gibt es hierfür keine Formel, dies macht man ganz nach Gefühl, das man nach mehreren Trails sehr schnell dafür entwickelt.

Grundsätzlich ist klar, dass man nicht auf jedem Trailabschnitt die Stöcke zum Einsatz bringen muss, da sie dir eher ein Hindernis wären bei geraden Passagen oder einfachen Wegen. Aber wenn es unwegsam wird und besonders beim steilen bergauf Laufen (uphill), ebenso wie bergab(downhill), sind sie mit der richtigen Technik ideal. Also betrachten wir doch einfach mal das Laufen hinauf und hinunter.

Trailrunning mit Stöcken - Bergauf

Mit extra Boost nach oben! Beim Bergauflaufen haben die Trailstöcke eine Schubfunktion: Du schiebst dich mit den Stöcken sozusagen nach vorne (oben) und integrierst und nutzt somit auch deine Armmuskulatur effektiv. Dabei können je nach Schwierigkeit und Beschaffenheit des Geländes, zwei Arten des Stockeinsatzes ausgeübt werden, die man auch vom Skilanglauf kennt.

Uphill-Technik beim Trailruning mit Stöcken

    • Ähnlich wie beim Nordic Walking setzt man die Stöcke im 45 Grad Winkel an, um den Vorschub zu gewährleisten.
    • Die eine Stocktechnik zum Uphill- Traillauf wäre der Paralleleinsatz. Dabei werden abwechselnd linker Fuß und rechter Stock und rechter Fuß und linker Stock bewegt: Eine effektive Art zu Laufen auf breiten und nicht so steilen Wegen. Die Beine werden so entlastet und ermüden nicht so schnell.
    • Auf engen Abschnitten empfiehlt sich beim Uphill-Traillauf der Doppelstockeinsatz, bei dem beide Stöcke gleichzeitig aufgesetzt werden. So schiebt man sich aus beiden Armen gleichzeitig nach oben. Auch hier werden die Beine entlastet, wenn auch die Arme umso mehr beansprucht werden.

Trailrunning mit Stöcken - Bergab

Den Berg hinunter erfordert generell schon einmal Überwindung, denn man kann da ganz schön Fahrt aufnehmen und jeder Tritt muss mit voller Konzentration gemacht werden. Jeder hat wohl schon mal die Erfahrung gemacht, beim abwärtslaufen einer Treppe ins Leere zu treten. Angenommen man hätte immer Stöcke dabei, würde einem das nicht passieren. Gleichzeitig kennt man es zum Wandern: Der Abstieg geht richtig in die Knie. Auch hier hilft der Stockeinsatz, die Auftrittsenergie abzufedern bzw. besser zu verteilen. Natürlich nur zusammen mit den richtigen Schuhen: da wo die Sohlen bei Trail-Schuhen am besten gedämpft sind, nämlich im Fersenbereich, ist die Auftrittsenergie extrem hoch.

Downhill-Technik mit Stöcken

 

  • Mit Trailrunning Stöcken verbessert man den sanften Auftritt: Das hilft, die Gelenke zu schonen!
  • Um einen Teil der Auftrittsenergie abzufangen, sollten die Stöcke je nach Steilheitsgrad verlängert werden. Ein Trailer findet schnell selbst heraus, um wieviel er seine Stöcke verlängert.
  • Wie und wo du deine Stöcke aufsetzen musst: dafür gibt es keine Regel, denn das richtet sich nach dem Gelände. Einzig ratsam ist hier, die Stöcke nach außen, also neben dem Körper aufzusetzen, dann wirken sie stabilisierend.
Solltest du dich entscheiden mit Trailrunning Stöcken zu laufen, raten wir dir dies anfangs in einfachem Gelände zu trainieren. Die Schwierigkeit kannst du nach und nach steigern, wenn du genug Sicherheit für das Laufen mit Stöcken entwickelt hast.
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